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Simultan-Friedhofsverwaltung Kaltenbrunn

 

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Erläuterungsbericht über die Generalsanierung des Friedhofgebäudes mit Errichtung eines neuen Vordaches.

 

Mit der Maßvorgabe, dass am Friedhofgebäude die überalterte Dacheindeckung erneuert werden sollte, wobei hier unser Ludwig Häusler bereits ein Angebot eingeholt hat, kam unser Kirchenpfleger Karl Bauer auf mich zu. Es sollte zu Beginn auch nur eine Zwischenwand zur Erweiterung des Aussegnungsraumes teilweise abgebrochen werden. Weiterhin wäre es von Vorteil, die drei Außentreppen abzubauen hieß es, damit das Gebäude barrierefrei und von älteren Personen dadurch leichter zugänglich wird.

Als am 14. Februar unter der Leitung von Herrn Pfarrer Dominik Naujoks die erste Sitzung der Simultan Friedhofverwaltung abgehalten wurde, war uns allen noch nicht der Umfang und die Größe der Baumaßnahme bewusst. Schnell wurde daraufhin ein kleines Friedhofgremium gebildet, dem die beiden Geistlichen Herr Pfr. Naujoks und Herr Pfr. Devadass sowie Helmut Krauß, Christian Seidl, Karl Bauer, Siegfried Liedl der Friedhofwärter Robert Tafelmeyer und meine Person angehörten. Nach den weiteren Planungen war es ersichtlich, dass für den wesentlichen Umbau und das neue Vordach ein baurechtliches Genehmigungsverfahren erforderlich ist. Bezüglich des Vordaches wurden drei Varianten erstellt und mit Herrn Kreisbaumeister Werner Kraus abgestimmt. Auf Grund der Bauwerkshöhe fand das Bogendach den Zuschlag. Der Bauplan wurde am 10. März gefertigt. Die baurechtliche Genehmigung durch die Baubehörde erfolgte am 29. April. Nun ging es über beschränkte Ausschreibungen nach VOB zu der Ermittlung der Gesamtkosten.  Die Kostenschätzung betrug exakt 100 000,00 €, die am 07. Okt. auch mit 100 323,90 € abgeschlossen werden konnte. Um einen reibungslosen Bauablauf und eine kurze Bauzeit zu gewährleisten erstellte ich einen Bauzeitplan. Damit das Leichenhaus schnellstmöglich wieder zu benutzen wäre, wurden drei Monate Bauzeit für die Handwerker einkalkuliert. Als erstes wurde am 7. Mai die alte Dacheindeckung abgenommen. Mit der Verlegung des Bodenbelages am 9. Juli war das Gebäude wieder verwendbar. Somit waren im Wesentlichen nur zwei Monate vergangen. In der restlichen Zeit wurde der Außenputz angebracht und die Pflasterung des Vorplatzes ausgeführt.

 

Folgende Gewerke konnten an die örtlichen Firmen vergeben werden:

An die Baufirma Manfred Liedl: Abbrucharbeiten, Maurerarbeiten, Betonarbeiten, Entwässerungsarbeiten, Außenanlage, Innen- und Außenputz

Die Schreinerei Stefan Lobenhofer hat die Fenster, Türen und Trockenbauarbeiten ausgeführt.

Von unserem Elektromeister Herbert Kastner wurden alle anfallenden Elektroarbeiten erstellt.

Die Installateur- und Spenglerarbeiten führte die Fa. Helmut Witzel aus.

 

An auswärtigen Firmen konnten folgende Arbeiten übergeben werden:

Fa. Blödt, Kohlberg              Dachumdeckung

Fa. Meißner, Püchersreuth Bodenbelags- und Natursteinarbeiten

Fa. Astroplast, Weiherhammer      Neue Vordachkonstruktion

 

Die wesentlichen Selbsthilfeleistungen am Gebäude waren die kompletten Malerarbeiten der Innenräume und des äußeren Gesimses. Mit Fachkompetenz war hier allen voran unser Erwin Harrer tätig. Viel Arbeit verursachte das Ausbauen und Abtransportieren des alten Pflasterbelages und das Ausschaufeln und Wiederverfüllen der drei Entwässerungsgräben vom Mittelgang bis zum Straßengraben, in Handarbeit durch Mitarbeiter des Imkervereins. Die effizienteste und größte Einsparung war zweifelsohne die Neuverlegung des Mittelgangpflasters. Hier wurden wie immer mehrere Verlegearten ausgearbeitet und Steinmuster besprochen. Das Ergebnis denke ich kann sich zeigen lassen. Unter Federführung von Robert Häusler waren an einem Tag 11 Männer tätig. Die Arbeiten wurden somit in Rekordzeit ausgeführt. Das überschüssige Schottermaterial wurde der Jagdgenossenschaft für den Wegebau zur Verfügung gestellt. Der Abtransport erfolgte, wie sollte es anders sein, durch freiwillige Helfer und örtliche Landwirte. Ich möchte nicht vergessen die Frauen zu erwähnen die die Gebäudereinigung durchgeführt haben. Damit der Grüngutcontainer auf den neuen Platz kommt haben letztendlich vor einer Woche noch freiwillige Helfer die Gartenabfälle ausgeschaufelt, mit einem landwirtschaftlichen Wagen abtransportiert und den leeren Container umgestellt.

 

Zur Beseitigung der Gefahrdrohung der umkippenden und total abgerissenen Friedhofmauer wurde diese durch die Baufirma Liedl erneuert. Für den ableitenden Erddruck war ein Winkelstützmauerfundament erforderlich. Da die kalkulierte Finanzierung hierfür nicht vorgesehen war, erhielten wir ein zinsloses Darlehen von der Gemeinde.

 

Zum  jetzigen Zeitpunkt sind ca. 115 500 € verbaut. Ich möchte hier nicht nachkalkulieren welche Honorarsumme dafür an ein Architekturbüro hätte ausgegeben werden müssen. Mit der Erstellung der Statischen Berechnung stieß ich bei unseren Josef Rettinger sofort auf offene Ohren.

Nicht vergessen möchte ich, dass durch die wiederholten Anregungen unseres ältesten Mitbürger Emil Lobenhofer ein WC sowie ein Waschbecken im Gebäude installiert worden sind.

 

Für das kommende Jahr ist noch in Eigenleistung das Verputzen und die Ziegelabdeckung des neuen Teilstückes der Friedhofmauer geplant. Ansonsten ist noch ein Überholungsanstrich bei der gesamten Friedhofmauer erforderlich. Sollten auf Grund unserer wirtschaftlichen und sparsamen Bauweise, gespickt mit vielen Selbsthilfeleistungen, die finanziellen Mittel es zulassen wäre die Sanierung der Glockenaufhängung verbunden mit einer elektronischen Glockenläutemaschine wichtig. Hierfür liegen bereits drei Angebote vor. Das günstigste Angebot der Fa. Nidermayer, Regensburg beträgt 3 343,90 €.

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei den Kollegen des kleinen Friedhofausschusses bedanken für die Teilnahme an den wöchentliche Jour  - Fix –Treffen sowie an der konstruktiven Mitarbeit damit stets eine schnelle Einigung erzielt werden konnte, sowie bei unserer Irmgard Kummer die im Hintergrund stets schnell und präzise die schriftlichen Arbeiten ausgeführt hat.  Danken können wir Alle Gott dafür, dass die gesamte Baumaßnahme ohne Unfälle verlief und dass es auch in der tatsächlichen Umbauzeit keine Sterbefälle gab. Selbst hierfür wurden mögliche Ausweichungen vornehmlich durch unseren rührigen Friedhofwärter Robert Tafelmeyer vorbereitet.

Soweit der überschlägige Baubericht. Ich hoffe nichts Wesentliches vergessen zu haben, ansonsten möge es mir nachgesehen werden.

 

 

Rudi Prölß

 

Kaltenbrunn, den 19.10.2008